Fulminantes Konzert zum 65. Jubiläum des Stadtspielmannszugs SpVgg Erlangen

Der Stadtspielmannzug Erlangen feierte sein Jubiläum mit einem Konzert im Theater der Franconian International School mit umfangreichem Programm, musikalischen Höhepunkten und zahlreichen Gästen.

Die Schlagzeile „Wir blasen euch (nicht nur) den Marsch… seit 65 Jahren!“ war Programm am Konzert des Stadtspielmannszugs der Spielvereinigung Erlangen 1904 e.V. anlässlich seiner 65-Jahrfeier und übertraf alle Erwartungen, nicht nur hinsichtlich der Vielfältigkeit und Musikalität.

So startete das Konzert mit dem Eröffnungsstück „So schön klingt Blasmusik“, welches perfekt in einen launigen Abend der unterschiedlichsten Musikstilrichtungen überleitete.

Nach der Begrüßung der anwesenden Ehrengäste – unter anderem mit dem bayrischen Staatsminister des Innern Joachim Herrmann, dem Oberbürgermeister der Stadt Erlangen Dr. Florian Janik, sowie dem 1. Bürgermeister Jörg Volleth – durch den sympathischen 1. Vorsitzender der SpVgg Erlangen Jürgen Kraft, der wortgewandt und kurzweilig die Abendveranstaltung professionell moderierte, begann der musikalische Streifzug von traditioneller Blasmusik mit der „La Brass Polka“, einem Hardrock-Medley einiger weltweit bekannter Kult-Bands, über die Titelmusik der erfolgreichen TV-Serie „Game of Thrones“ bis hin zur Popmusik der 80er Jahre mit „Take on me“ von der norwegischen Gruppe A-HA.

Nachdem anschließend verdiente Musiker durch den bayrischen Turnverband (Abteilung Musik- und Spielmannwesen), vertreten durch den zuständigen Fachwart Walter Wich-Herrlein und dem Bezirkswart Raimund Schuh, sowie der Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände für unter anderem 40 und 60 Jahre aktives Musizieren und weitere besondere Verdienste, wie über 25jährige Ausbildungstätigkeit und 15 Jahre musikalische Leitung mit Gold- und Silbernadeln geehrt wurden, endete der 1. Teil mit einem brillanten Konzertmarsch, dem UNO-Marsch von Robert Stolz, welcher bereits vor der Pause zu mitreißendem rhythmischem Mitklatschen und anschließendem großem Applaudieren des zahlreich erschienenen Publikums führte.

Den 2. Teil ihres Konzerts begannen die rund 40 Musiker sogleich ebenfalls mit einem Marsch, dem „General Feldzeugmeister“, mit traditioneller Fanfarenbesetzung unter präziser und souveräner Stabführung des langjährigen und erfahrenen musikalischen Leiters und Tambourmajors, Marcus Schlegel. Dass ein Spielmannzug, welcher sich genaugenommen bereits seit den 90er Jahren zum großen Blasorchester entwickelte, durchaus auch in der Lage ist Opernmelodien gekonnt zu präsentieren, wurde durch Melodien aus der Oper „Carmen“ eindrucksvoll bewiesen.

Sogleich schloss sich erneut Filmmusik mit dem pompösen „Captain America March“ aus dem Kinoerfolg „Captain America: The First Avanger“ aus dem Jahr 2011 an und leitete in die gefühlvolle Ballade „My Dream“ über, die von gleich mehreren Soli-Passagen sicher und geschickt durch verschiedene Register und – unter anderem auch von der Abteilungsleiterin des Stadtspielmannszugs Melanie Mekelburg – höchst emotional präsentiert wurde.

Mit einem Medley der deutschen Pop-Ikone „Nena“, welche in diesem Jahr ebenfalls ihren 65. Geburtstag feiert, und in dem einige ihrer größten Erfolge geschickt mit vielen Tempi Wechseln und abwechslungsreichen Instrumentierungen dargeboten wurden, endete der offizielle Konzertabend mit dem Stück „Viva la Vida“ von der Band Coldplay, der die Band 2009 in der Kategorie „Best Song of the Year“ mit einem Grammy-Award belohnte.

Mit tosendem Beifall wurde der Stadtspielmannszug natürlich erst von der Bühne entlassen, nachdem die Zugaben „Can Can“ von Jacques Offenbach (ein Tanz aus der berühmten Operette Orpheus in der Unterwelt und weltbekannt als Musik zum Tanz aus dem legendären Moulin Rouge in Paris) und das „Instant Concert“, einem Stück in dem dreißig Melodien aus aller Welt geschickt ineinander verwoben wurden, unter Standing Ovation und langanhaltendem Applaus im „Fehrbelliner Reitermarsch“ gipfelten.

Speziell hierfür haben viele Musiker seit Monaten zusätzlich einen Instrumententausch vollzogen, so dass dieser weitestgehend in traditioneller Spielmannsbesetzung, unter anderem mit 9 Spielmannsflöten, 5 Fanfaren, 4 Lyren und 3 Landsknecht-Trommeln, präsentiert werden konnte und gut überlegt wieder den Bogen zu den Anfängen des Spielmannszugs in den 1960er Jahren spannte.

Erneut hat der Stadtspielmannszug Erlangen bewiesen, dass er eben „nicht nur den Marsch“ blasen kann, sondern in seiner mittlerweile 65jährigen Geschichte in der Lage ist, ein breitgefächertes Repertoire der unterschiedlichsten Musikrichtungen auf musikalisch hohem Niveau darzubieten, was der langanhaltende Beifall des zahlreichen Publikums nachweislich bewies.

Wer dieses erstklassige und einmalige Konzert leider verpasst hat, dem bietet sich am 11.10.2025 die Gelegenheit den Stadtspielmannszug erneut zu hören. An diesem Termin spielt er bereits zum zehnten Mal zu seinem Blasmusikabend in großen Saal der Spielvereinigung Erlangen, Kurt-Schumacher-Str. 11 in 91052 Erlangen auf.

Jeder ist bei freiem Eintritt herzlich willkommen!

Weitere Informationen und kommende Auftrittstermine finden sich auch auf der Webseite www.stadtspielmannszug-erlangen.de, auf Facebook sowie auf Instagram.